Bild vom Kibo

Überschrift – Das ist der Berg

Der Kilimanjaro, genauer gesagt der Kibo und sein Gipfel „Uhuru Peak” (früher: Kaiser-Wilhelm-Spitze). ist der höchste Berg Afrikas und darf sich zu den Seven Summits, den jeweils höchsten Bergen der Kontinente einreihen.

„Mooomentle”, werden jetzt einige aufschreien, „warum denn nur 5.892 Meter, wenn doch Wikipedia und ganz Tanzania sagen, dass er 5.895 Meter hoch ist?”.
Nun, ganz einfach. Die offizielle Höhenangabe von 5.895 Metern beruht auf einer Messung aus dem Jahre 1952, die zwar recht genau, aber eben auch nicht ganz genau war. 47 Jahre später, wurde der Berg, GPS sei Dank, neu vermessen und siehe an: es ergab sich eine Differenz von über drei Metern.
Wahrscheinlich ist der Kibo aber nicht geschrumpft, sondern eine genauere Messung war Mitte des letzten Jahrhunderts ganz einfach nicht möglich – darum 5892meter.de.

Wer es genauer nachlesen möchte, hier der Bericht der Neuvermessung durch das schwäbische (das MUSS ja genau sein) Vermessungsbüro Dipl.-Ing. E. Messmer: Expedition Kilimanjaro 1999

Noch ein paar wissenswerte Details

Das Kilimanjaro-Massiv liegt nur 340 km südlich vom Äquator in Tanzania, und das Besondere ist u.a., dass auf dem Kibo, dem höchsten der drei Vulkane aus dem das Gebirgsmassiv besteht, ganzjährig Schnee liegen kann. Noch, muss man sagen, denn die globale Erderwärmung lässt nicht nur Eisbären in der Arktis schwitzen, sondern trägt auch hier zu einem raschen Abschmelzen der vorhandenen Gletscher bei.

Die Erstbesteigung erfolgte am 6. Oktober 1889 durch den deutschen Bergsteiger Hans Meyer, den österreichischen Alpinisten Ludwig Purtscheller und den tansanischen Bergführer Yohani Kinyala Lauwo. Letzterer starb übrigens im biblischen Alter von anscheinend 124 Jahren – an der 100-Jahr-Feier zur Erstbesteigung nahm er natürlich noch teil.
Die Wanderung auf den Kibo (im Schnitt 6 bis 7 Tage rauf und runter) ist eine zwar anstrengende, aber gleichzeitig technisch nur sehr geringe Herausforderung, weshalb jährlich etwa 30.000 Menschen einen Aufstieg versuchen. Allerdings kommt davon nicht einmal die Hälfte ganz oben an – mangelnde Fitness, Unfälle und abnehmender Luftdruck mit daraus resultierender Höhenkrankheit sei Dank.

Der Weg hinauf

Wenn man sich zur Durchführung einer solchen Tour entscheidet, liest man sich ja auch irgendwann in das Thema „Der Kibo und wie ich da hoch komme” ein. Dabei entdeckt man schnell, dass der Gipfel das Ziel über verschiedene Strecken erreichbar ist:
zur Wahl stehen die Marangu-, Machame-, Rongai-, Lemosho- und Umbwe-Route.

Allen gemein ist die Notwendigkeit eines Bergführers (allein darf man erst gar nicht in den Nationalpark hinein), und dass sie von gesunden, einigermaßen fitten Wanderern begangen werden können. Außer auf der Marangu-Route wird immer in Zelten übernachtet und auf eine Dusche muss grundsätzlich verzichtet werden. Gepäck und Verpflegung werden meist fast immer von unterbezahlten Trägern hochgeschleppt, selbst macht man sich nur mit seinem Tages-Rucksäckchen inkl. Wasser, Verpflegungspaket und etappenangepasster Kleidung auf den Weg.

Obwohl es kaum verlässliche Quellen gibt, scheinen über die Hälfte aller Gipfelstürmer die einfachere Marangu-Route zu wählen, weshalb sie auch wenig liebevoll, aber wahrscheinlich passend „Coca-Cola-Route” benannt wird. Danach folgt mit einem weiteren Viertel der landschaftlich schöne Machame-Weg, während sich der Rest über die eher selten begangenen Routen verteilt. Und wie sollte es anders sein, ich habe mich natürlich für ein eher einsame Strecke entschieden: die Lemosho-Route.